Das Ruhrgebiet ist durchzogen von Kanälen und großen Flüssen, die für die Industrialisierung im Ruhrgebiet eine entscheidende Rolle spielten. Große Frachtschiffe transportierten Kohle, Erze und weitere Güter über ausgebaute Kanäle zwischen Rhein und den Industrieanlagen. Noch heute spielen diese Wasserwege für die Logistikbranche eine große Rolle. Die Kanäle nehmen aber auch eine wichtige Rolle im Radtourismus ein. Die RevierRoute „Kanalpassage“ stellt auf rund 44 Kilometern Länge zwei dieser Schifffahrtskanäle zwischen Lünen und Haltern am See vor. Der Startort Die Streckentour beginnt am Bahnhof in Lünen, der über regionale Zugverbindungen gut erreichbar ist. Am Bahnhof ist auch eine Radstation untergebracht. Wer mit dem Auto anreist, sollte einen Parkplatz im Umfeld von Lünen ansteuern. Start der Tour Vom Bahnhof in Lünen führt die Tour zunächst durch Lünen hindurch. Am Lippeufer fällt bereits der erste Blick auf eine wichtige, historische Wasserstraße. Die Lippe war schon bereits zu römischer Zeit ein wichtiger Transportweg. Heute geben die Naturschutzgebiete entlang der Lippe gute Einblicke in die Flora und Fauna der Auenlandschaft entlang des längsten Flusses in NRW. Der Datteln-Hamm-Kanal Schnell ist der erste Schifffahrtskanal erreicht. Der Datteln-Hamm-Kanal ist ein wichtiger Transportweg zwischen dem Kanalkreuz in Datteln und der Großstadt im Osten des Ruhrgebiets. Mit dem Rad fahren Sie über einige Kilometer direkt am Wasser entlang. Eine kurze Stippvisite ins Münsterland Die Tour folgt der Römer-Lippe-Route, die in nördlicher Richtung nach Bork führt. Weite Felder und die typische Bauweise verraten, dass das Ruhrgebiet nahtlos in das Münsterland übergeht. Weite Feldlandschaften und viele Bauern- und Reiterhöfe stehen für pure Landidylle. Die Alte Fahrt Besonders beeindruckend ist die Kanalbrücke des Dortmund-Ems-Kanals über die tieferliegende Lippe. Es ist ein merkwürdiges Bild, wenn mächtige Containerschiffe in luftiger Höhe über eine Brücke fahren. Wenig später verläuft die Route entlang der Alten Fahrt, ein stillgelegter, alter Kanalarm, der heute ein kleines Naturparadies ist. Er führt direkt zum großen Kanalknotenpunkt in Datteln. Das Dattelner Meer und der Wesel-Datteln-Kanal Am Dattelner Meer entsteht aus den Kanälen ein kleiner See, so breit wird die Wasserlandschaft. Von hier folgt die Radroute dem Wesel-Datteln-Kanal in Richtung Westen. Die Tour passiert einige Schleusen und Brücken, bleibt aber treu am Kanalufer. Am Yachthafen Flaesheim liegt ein ehemaliges Baggerloch direkt am Kanal, das sich zu einem kleinen Freizeitparadies entwickelt hat. Die Lippefähre Maifisch und die Halterner Seen Im Sommerhalbjahr werden Radler selber zum Kapitän. Mit der kleinen Lippefähre Maifisch setzen Radler auf das nördliche Lippeufer über. Dabei ist vor allem Muskelkraft in den Armen gefragt. Ein Abstecher zu Fuß lohnt sich in das Naturschutzgebiet der Westruper Heide. Wenig später führt die Tour bereits am Halterner Stausee vorbei. Zielpunkt und Heimreise Die schöne Altstadt von Haltern am See markiert den Endpunkt der Radtour. In den Cafés und Restaurants können Radler neue Kraft tanken. Wer noch genügend Zeit hat, sollte sich das Römermuseum in Haltern am See anschauen. Zurück geht es mit dem Zug vom Bahnhof in Haltern am See.